Die Spvgg. Erkenschwick steckt momentan wohl in der wichtigsten Woche der Saison. Am Mittwoch, den 19. April, standen sie im Halbfinale des Westfalenpokals dem Delbrücker SC gegenüber und am Sonntag spielen sie im direkten Duell gegen den Tabellenzweiten SC Peckeloh. Im Pokal konnte die Spielvereinigung rund um Kapitän Stefan Oerterer einen 2:1-Sieg einfahren und steht somit am 3. Juni im Finale gegen den FC Gütersloh, Zweiter der Oberliga Westfalen.
Damit haben die Erkenschwicker die Chance, nächstes Jahr im DFB-Pokal zu spielen. "Das wäre mit 35 Jahren einmalig, aber auch für die jungen Spieler wäre das was ganz Besonderes", sagt Oerterer, der am Mittwoch zur 1:0-Führung per Strafstoß traf.
Das Spiel gegen den Delbrücker SC, die den letzten Rang der Oberliga Westfalen belegen, war laut Oerterer "nicht unbedingt ein Augenschmaus". "Es war ein schwieriges Spiel. Nach sechs Monaten auf Kunstrasen machte einem der Rasen ein wenig zu schaffen", betonte der Torjäger der Erkenschwicker, der im Amateurfußball eine Legende ist. In knapp 400 Partien traf er knapp 250 Mal.
Sollte er jetzt noch den DFB-Pokal erreichen, "hat er den Amateurfußball durchgespielt", spielt der Routinier auf die Krönung seiner Karriere an, nach der er dann im Amateurfußball tatsächlich alles erreicht habe. Wobei auch noch zwingend ein Aufstieg dazukommen soll. Und zwar soll es mit dem Traditionsverein aus Erkenschwick zurück in die Oberliga Westfalen gehen.
"Das Schlechteste wäre zu denken, wir wären mit einem Sieg schon durch"
Hier spielt die Spielvereinigung in der Westfalenliga 1 am Sonntag (15:15 Uhr) gegen den Hauptkonkurrenten um den Aufstieg, den SC Peckeloh. Beide stehen mit 52 Punkten ganz oben in der Tabelle, jedoch hat Peckeloh zwei Spiele mehr absolviert. Mit einem Sieg der Erkenschwicker rückt der Aufstieg ein deutliches Stück näher.
Oerterer führt mit seiner Mannschaft nicht nur die Tabelle der Liga an, sondern auch die Torschützenliste. Doch die ist für den 35-Jährigen im Gegensatz zur Ligatabelle nur nebensächlich. "Ob ich oder meine Mitspieler treffen, ist mir völlig egal. Das Wichtigste ist immer die Teamleistung."
Wenn die weiter stimmt, wird Oerterer, der in 18 Partien 20 Treffer erzielte, am Ende beides haben. Den Aufstieg und die Torjägerkanone. Bei beidem weiß er schon, wie sich das anfühlt. Denn selbst mit Erkesnchwick hat er bereits einmal den Sprung von der Westfalen- in die Oberliga geschafft - und zwar in der Saison 2011/12.